Die Wartezeit ist endlich vorüber! Am Wochenende vom 16. – 18. Juli 2004 fand in Grenchen (SO) die Einzelschweizermeisterschaft statt. Der MC Effretikon war durch 8 Spielerinnen und Spieler vertreten. Es spielten Sandra Wicki in der Kategorie Juniorinnen, Sascha Jost bei den Junioren, Esther Wicki, Heidi Stricker und Rebecca Weber bei den Damen, Markus Fuchs und Peter Weber in der Kategorie Senioren und Wolfgang Wicki bei den Herren. Der Senior René Schäppi konnte aufgrund einer Verletzung leider nicht am Turnier teilnehmen. 

Die Vorbereitung auf einen solch wichtigen Wettkampf wird von den Teilnehmern aus den verschiedensten Regionen sehr unterschiedlich gestaltet. Die einen brauchen sehr viel Training und stehen so Tag und Nacht auf dem Platz. Anderen genügen kurze aber intensive Trainingseinheiten. So versucht jeder das Optimum herauszuholen. In der Woche vor dem Turnier herrscht immer reges Treiben auf der Anlage. Leider meinte es Petrus zumindest in der Vorbereitungsphase nicht sehr gut mit der Minigolfwelt. Die Tage bis und mit Mittwoch waren immer wieder durch Regengüsse überschattet. Ab Donnerstag zeigte sich das Wetter dann aber von seiner Sonnenseite. Mit Temperaturen von 30° Grad und mehr kam der Sommer endlich auch in  die Schweiz. Die Stimmung während dem Training war sehr gut und man merkte, dass sich alle auf den bevorstehenden Wettkampf freuten. Am Donnerstagabend wurde die Einzelschweizermeisterschaft des Jahres 2004 offiziell eröffnet. Somit war nun alles für ein spannendes und faires Turnier bereit. 

Sandra Wicki ging am Freitag als erste Effretikerin ins Rennen. Die Nervosität konnte man ihr ansehen, schliesslich war es auch ihre erste Schweizermeisterschaft. Sie liess sich von der Nervosität jedoch keineswegs beeindrucken und münzte diese gleich in ein super Resultat um. Mit einer genialen 28-er Runde bewies sie schon zu Beginn ihre Klasse. Auch die anderen Effretiker konnten einen guten Start verzeichnen. Leider konnten nicht alle die Leistung der ersten Runde bestätigen, doch alles in allem kann man mit den Resultaten des ersten Tages zufrieden sein. Hervorzuheben ist, dass Sandra Wicki die Führung bereits von der ersten Runde an übernommen hat und diese auch nicht so schnell wieder abgeben wollte. Sie führte mit 5 Punkten Vorsprung vor Yvonne Klukas (MC Romanshorn). Bei den Damen erreichte Heidi Stricker mit 96 und lediglich einem Punkt Vorsprung auf ihre Verfolgerinnen den dritten Zwischenrang. Die beiden Grenchnerinnen Tamara Blaser und Rita Ris konnten sich bereits am ersten Tag vom restlichen Feld absetzen. Tamara spielte mit 84 Schlägen das Tagesbestresultat über alle Kategorien und führte mit 5 Punkten vor der x-fachen Schweizermeisterin Rita Ris (89 Punkte). 

Am 2. Tag sollten noch bessere Resultate folgen. Der Junior Simon Marti (MC Eichholz Gerlafingen) spielte allen um die Ohren und setzte mit dem 3-Runden-Rekord von 80 Schlägen neue Massstäbe. An diese Leistung kam während des ganzen Turniers niemand mehr heran. In fast allen Kategorien entwickelte sich ein spannender Spitzenkampf. Sandra Wicki (180 Schläge) konnte ihren Vorsprung jedoch weiter ausbauen und liess ihre Verfolgerinnen weit hinter sich. Yvonne Klukas musste sich mit einem Rückstand von 8 Punkten und dem 2. Zwischenrang zufrieden geben. Dahinter reihte sich Larissa Schrag (MC Florida Studen) mit 184 Schlägen ein. Wie bereits erwähnt spielte Simon Marti (Kategorie Junioren) einen sensationellen 2. Tag und konnte so seinen Rückstand in einen Vorsprung von 4 Punkte umwandeln. Philippe Charrière (MC Olten) konnte trotz seiner guten Leistung nicht ganz mit Simon mithalten und platzierte sich auf dem 2. Zwischenrang. Der Drittplatzierte Daniel Heid (MC Vindonissa) hatte bereits 9 Punkte Rückstand zu beklagen. Der Effretiker Sascha Jost konnte an dieser ESM gar nicht überzeugen und erreichte mit 207 Schlägen den 12. Schlussrang und konnte sich so nicht für den Finaltag qualifizieren. In der Kategorie Damen musste Tamara Blaser die Führung an Ris Rita abgeben. Sie lag nach dem 2. Wettkampfstag jedoch nur 2 Punkte hinter ihrer Clubkollegin und hatte noch alle Chancen auf den Titel. Rebecca Weber konnte mit 194 Schlägen auf den 4.Rang vorstossen und somit noch auf die Bronzemedaille spekulieren. Sie lag lediglich 3 Schläge hinter der Drittplatzierten Sonja Viatte (MC Grindel Kloten). Heidi Stricker verschlechterte sich hingegen mit 199 Punkten auf Platz 5. Das Effretiker-Damen-Trio musste am Finaltag auf Esther Wicki (207 Schläge) verzichten. Sie beendete das Turnier auf Rang 8. Die beiden Senioren Peter Weber (199 Punkte) und Markus Fuchs (198 Schläge) konnten gut mithalten und qualifizierten sich beide für das Final am Sonntag. Der einzige Effretiker Herr Wolfgang Wicki schlug sich tapfer und spielte sehr konstant. Nach dem 2. Tag durfte er sich mit 186 Schlägen über den 9. Zwischenrang und somit den Finaleinzug freuen. 

Am Finaltag wurden zwei Final- und eine Superfinalrunde gespielt. Sandra Wicki spielte weiter souverän ihr Spiel und baute ihren Vorsprung in den beiden Finalrunden weiter auf 15 Schläge aus und konnte so dem Schweizermeistertitel bereits entgegen sehen. Sie gab die Führung in der letzten Runde auch nicht mehr ab und gewann schliesslich mit 18 Schlägen Vorsprung auf Yvonne Klukas und 28 Punkte Vorsprung auf Larissa Schrag den Schweizermeistertitel! Bei den Damen ging es bis zuletzt hart auf hart. Bis Bahn 17 lagen die beiden Spitzenreiterinnen gleichauf. Tamara Blaser klärte die Situation mit einem Ass an der 17. Bahn und holte sich den Schweizermeistertitel 2004 mit einem kleinen Pölsterchen von 2 Punkte vor der Grenchnerin Rita Ris. Rebecca Weber konnte die Bronzemedaille leider nicht mehr für sich gewinnen und wurde mit 8 Schlägen Rückstand auf Sonja Viatte Vierte, dies bedeutete einen guten Diplomrang. Mit dieser Rangierung konnte sich Rebecca für die Europameisterschaft der Elite in Rumänien qualifizieren. Die beiden Effretiker Senioren verpassten den Superfinaleinzug beide nur ganz knapp. Peter Weber fehlte mit 264 Schlägen lediglich ein mickriges Pünktchen. Er konnte sich über den 9. Schlussrang erfreuen. Markus Fuchs spielte in der 2. Finalpasse leider eine mittelmässige 36-er Runde. Er wurde mit 265 Punkten Zehnter und verpasste die Superfinalteilnahme nur um 2 Schläge. Wolfgang Wicki spielte weiterhin konstant und konnte somit nach 2 Runden den 9. Platz verteidigen und qualifizierte sich somit für den Superfinal. Leider gelang es ihm nicht mehr Plätze gut zumachen und so verpasste er den Diplomrang um 2 Punkte. Er konnte sich aber trotzdem an einem sehr guten 9. Schlussrang erfreuen. Michel Rhyn (MC Olten, 263 Schläge) setzte sich in einem spannenden Schlussduell gegen seinen Clubkameraden Remo Zaugg (264 Punkte) mit gerade mal einem Punkt Vorsprung durch. Der Vorjahressieger Mario Kurt (MC Neuendorf) konnte mit einem guten Finish die Bronzemedaille sichern. Mit 268 Schlägen konnte er sich gerade mal einen Punkt vom Viertplazierten Mike Mann (Hardenberg) abheben. 

Als Fazit dieser ESM ist klar hervorzuheben, dass bei beiden Geschlechtern die Jugend besser spielte als die Elite. Dies ist in der Geschichte des Minigolfs sicher noch nicht oft vorgekommen. Wir können uns also auch in Zukunft auf weiteren fairen und sehr interessanten Minigolfsport freuen.

Senioren

Damen

Herren