20. – 23.08.08 - Europameistertitel für Sandra Wicki und Bronze im Team-Wettkampf

Vom 20. bis am 23. August fand in Tampere (Finland) die Europameisterschaft statt. Vom MC Effretikon waren Sandra Wicki und Rebecca Weber mit dabei. An den ersten drei Tagen stand der Mannschaftswettbewerb im Zentrum und am Samstag wurden die Medailleträger der Einzelwertung ermittelt. Die Resultate der ersten drei Turniertage zählen ebenfalls für die Einzelrangierung.

 

Neben Sandra und Rebecca kompletierten Flavia Brechbühl (MC Mühlematt Dietikon) und Melanie Blaser (MC Olten) das Damen Team der Schweiz. Rebecca spielte die Position 1, Melanie wurde auf die zwei gesetzt, Sandra war die drei und Flavia ging als Ersatz bzw. Nummer 4 ins Rennen. Die Frauen zeigten bereits in der Vorbereitung sehr gute Resultate. Am Turnier galt es nun diese auch umzusetzen.

 

Rebecca führte die Mannschaft stark an. An den ersten beiden Turniertage vermochte sie vor allem auf Beton zu überzeugen. Mit 27, 27 und 25 und eine Total von 79 Schlägen auf Beton war sie gar die beste Spielerin im ganzen Teilnehmerfeld. Die Schweizerinnen ergänzten sich optimal und konnte lange ganz vorne mithalten.

 

Vor den letzen beiden Durchgängen am Freitag lagen sie auf Position 3 mit insgesamt 9 Schlägen Rückstand auf Deutschland und 5 Schläge hinter Schweden. Der Vorsprung gegenüber dem viertplatzierten Team aus Holland betrug bereit 20 Schlägen. Zu verlieren gabe es also nichts. Die Schweizerinnen versuchten die vorderen Teams noch einzuholen. Leider gelang der Start in der Betonrunde am Freitag nicht nach Plan. Melani Blaser liess sich an Bahn 15 nach dem zweiten Fehlschlag auswechseln und mit den Rundenresultaten von 29, 35 und 28 verlor das Schweizerteam weiter 6 Schläge auf Deutschland und einen Punkt auf Schweden.

 

In der alles entscheidenden Eternitrunde zeigte die Schweizer Frauen nochmals ihr volles Können. Mit 22, 20 und 22 legten sie stark vor und spielte gar ihre beste Eternitpasse des Turniers. Leider konnte sie damit nur 2 Schläge auf Schweden aufholen. Deutschland gewann mit ingesamt 596 Punkten, vor Schweden mit 609 und der Schweiz mit 613. Die Freude der Schweizerinnen war dadurch jedoch nicht zu trüben. Die langersehnte Medaille war endlich war geworden und Rebecca, Sandra, Melanie und Flavia waren überglücklich über das erreichte Edelmetall.

 

Auch bei den Herren ging es um die Wurst. Vor den letzen beiden Durchgängen lag die Schweiz gleich auf mit Österreich auf dem dritten Zwischenrang. Die Chance auf Gold oder Silber waren jedoch in weite Ferne gerückt. Nun galt es sich die Bronze-Medaille zu sichern. Bereits auf der Eternitrunde konnte das Schweizer Team 4 Punkte Vorsprung erarbeiten. Auf Beton gaben sie dann nochmals so richtig Gas und holte sich die Bronze-Medaille klar mit einem Total von 1206 und damit 18 Punkte Vorsprung auf Österreich. Das Herren-Team setzte sich aus Reto Sommer, Cedric Mathys, Mike Mann, Michel Rhyn, Vitus Spescha, Raphael Wietlisbach und Markus Will zusammen.

Gold ging an Deutschland mit 1167, vor Schweden mit 1187 Punkten.

 

 

Die Schweizer Frauen qualifizierten sich alle für das Cup Final am Samstag. Hierbei wurden 9 Beton- und 9 Eternitbahnen nach dem Modus Bahnengewinn gespielt. Die Spielerin, welche mehr Bahnen für sich entscheidet ist eine Runde weiter. Rebecca konnte im Duell gegen Natasja Klarenbeck (Holland) nicht mehr an die Leistung der Vortage anknüpfen. Sie machte ungewohnt viele Fehler und nutzte die Chancen nicht aus. Am Ende entschied der Favoritentöter als letzte Bahn. Rebecca machte ein zwei, nachdem Natasja bereits ein Ass vorgelegt hatte. Somit war der Medaille-Traum im Einzelwettkampf ausgeträumt. Flavia Brechbühl erging es gleich. Sie schid gegen Nicole Gundert-Greiffendorf (Deutschland) 4:5 aus. Sandra und Melanie kamen beide eine Runde weiter und mussten dann auch gleich gegeneinander antreten. Sandra konnte sich mit 3:1 gegen Melanie durchsetzen. Dies war der Anfang ihrer Siegesserie. Sandra entschied auch die Halbfinal-Partie gegen die Schwedin Sandra Weaver für sich (6:4) und holte sich damit eine Medaille auf sicher. Nun stand noch das Final um Gold gegen die Deutsche Nicole Piechotta auf dem Programm. Das Cup-Final um den Eurpameistertitel bei den Frauen gestaltete sich äusserst spannend. Nach den vorgegebenen 18 Bahnen lagen Nicole und Sandra gleich auf. Es wurde also im Sudden Death Modus weitergespielt. Am Blitz kam es zu einer brenzlichen Situation für Sandra. Nicole legte ein Ass vor und Sandra traf die gewollte Linie nicht. Das Glück war jedoch auf Sandras Seite und der Ball war trotzdem im Loch. Die Doppelwelle war die alles entscheidende Bahn. Nicole machte eine zwei und gab Sandra eine Chance das Duell für sich zu entscheiden. Diese Chance liess sich Sandra nicht mehr nehmen. Mit einem Ass holte sie sich den Europameistertitel bei den Frauen! Das war nach der Bronze-Medaille in der Mannschaft die Krönung.

 

 

Die Erfolgsbilanz der Schweizer-Equipe liess sich sehen. 2 Bronze-Medaillen und einen Europameistertitel. Finnland hat der Schweiz auf alle Fälle Glück gebracht. Ganz nach dem Motto "Wind of Change".

 

Autor: Rebecca Weber

 

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