Vom 20. bis
am 23. August fand in Tampere (Finland) die Europameisterschaft statt. Vom MC
Effretikon waren Sandra Wicki und Rebecca Weber mit dabei. An den ersten drei
Tagen stand der Mannschaftswettbewerb im Zentrum und am Samstag wurden die
Medailleträger der Einzelwertung ermittelt. Die Resultate der ersten drei
Turniertage zählen ebenfalls für die Einzelrangierung.
Neben
Sandra und Rebecca kompletierten Flavia Brechbühl (MC Mühlematt Dietikon) und
Melanie Blaser (MC Olten) das Damen Team der Schweiz. Rebecca spielte die
Position 1, Melanie wurde auf die zwei gesetzt, Sandra war die drei und Flavia
ging als Ersatz bzw. Nummer 4 ins Rennen. Die Frauen zeigten bereits in der
Vorbereitung sehr gute Resultate. Am Turnier galt es nun diese auch umzusetzen.
Rebecca
führte die Mannschaft stark an. An den ersten beiden Turniertage vermochte sie
vor allem auf Beton zu überzeugen. Mit 27, 27 und 25 und eine Total von 79
Schlägen auf Beton war sie gar die beste Spielerin im ganzen Teilnehmerfeld.
Die Schweizerinnen ergänzten sich optimal und konnte lange ganz vorne
mithalten.
Vor den
letzen beiden Durchgängen am Freitag lagen sie auf Position 3 mit insgesamt 9
Schlägen Rückstand auf Deutschland und 5 Schläge hinter Schweden. Der Vorsprung
gegenüber dem viertplatzierten Team aus Holland betrug bereit 20 Schlägen. Zu
verlieren gabe es also nichts. Die Schweizerinnen versuchten die vorderen Teams
noch einzuholen. Leider gelang der Start in der Betonrunde am Freitag nicht
nach Plan. Melani Blaser liess sich an Bahn 15 nach dem zweiten Fehlschlag
auswechseln und mit den Rundenresultaten von 29, 35 und 28 verlor das
Schweizerteam weiter 6 Schläge auf Deutschland und einen Punkt auf Schweden.
In der
alles entscheidenden Eternitrunde zeigte die Schweizer Frauen nochmals ihr
volles Können. Mit 22, 20 und 22 legten sie stark vor und spielte gar ihre
beste Eternitpasse des Turniers. Leider konnte sie damit nur 2 Schläge auf
Schweden aufholen. Deutschland gewann mit ingesamt 596 Punkten, vor Schweden
mit 609 und der Schweiz mit 613. Die Freude der Schweizerinnen war dadurch
jedoch nicht zu trüben. Die langersehnte Medaille war endlich war geworden und
Rebecca, Sandra, Melanie und Flavia waren überglücklich über das erreichte
Edelmetall.
Auch bei
den Herren ging es um die Wurst. Vor den letzen beiden Durchgängen lag die
Schweiz gleich auf mit Österreich auf dem dritten Zwischenrang. Die Chance auf
Gold oder Silber waren jedoch in weite Ferne gerückt. Nun galt es sich die
Bronze-Medaille zu sichern. Bereits auf der Eternitrunde konnte das Schweizer
Team 4 Punkte Vorsprung erarbeiten. Auf Beton gaben sie dann nochmals so
richtig Gas und holte sich die Bronze-Medaille klar mit einem Total von 1206
und damit 18 Punkte Vorsprung auf Österreich. Das Herren-Team setzte sich aus
Reto Sommer, Cedric Mathys, Mike Mann, Michel Rhyn, Vitus Spescha, Raphael
Wietlisbach und Markus Will zusammen.
Gold ging
an Deutschland mit 1167, vor Schweden mit 1187 Punkten.
Die
Schweizer Frauen qualifizierten sich alle für das Cup Final am Samstag. Hierbei
wurden 9 Beton- und 9 Eternitbahnen nach dem Modus Bahnengewinn gespielt. Die
Spielerin, welche mehr Bahnen für sich entscheidet ist eine Runde weiter.
Rebecca konnte im Duell gegen Natasja Klarenbeck (Holland) nicht mehr an die
Leistung der Vortage anknüpfen. Sie machte ungewohnt viele Fehler und nutzte
die Chancen nicht aus. Am Ende entschied der Favoritentöter als letzte Bahn.
Rebecca machte ein zwei, nachdem Natasja bereits ein Ass vorgelegt hatte. Somit
war der Medaille-Traum im Einzelwettkampf ausgeträumt. Flavia Brechbühl erging
es gleich. Sie schid gegen Nicole Gundert-Greiffendorf (Deutschland) 4:5 aus.
Sandra und Melanie kamen beide eine Runde weiter und mussten dann auch gleich
gegeneinander antreten. Sandra konnte sich mit 3:1 gegen Melanie durchsetzen.
Dies war der Anfang ihrer Siegesserie. Sandra entschied auch die
Halbfinal-Partie gegen die Schwedin Sandra Weaver für sich (6:4) und holte sich
damit eine Medaille auf sicher. Nun stand noch das Final um Gold gegen die
Deutsche Nicole Piechotta auf dem Programm. Das Cup-Final um den
Eurpameistertitel bei den Frauen gestaltete sich äusserst spannend. Nach den
vorgegebenen 18 Bahnen lagen Nicole und Sandra gleich auf. Es wurde also im Sudden
Death Modus weitergespielt. Am Blitz kam es zu einer brenzlichen Situation für
Sandra. Nicole legte ein Ass vor und Sandra traf die gewollte Linie nicht. Das
Glück war jedoch auf Sandras Seite und der Ball war trotzdem im Loch. Die
Doppelwelle war die alles entscheidende Bahn. Nicole machte eine zwei und gab
Sandra eine Chance das Duell für sich zu entscheiden. Diese Chance liess sich
Sandra nicht mehr nehmen. Mit einem Ass holte sie sich den Europameistertitel
bei den Frauen! Das war nach der Bronze-Medaille in der Mannschaft die Krönung.
Die Erfolgsbilanz
der Schweizer-Equipe liess sich sehen. 2 Bronze-Medaillen und einen Europameistertitel.
Finnland hat der Schweiz auf alle Fälle Glück gebracht. Ganz nach dem Motto
"Wind of Change".
Autor:
Rebecca Weber