04.-07.03.2010

U23 Länderkampf mit Effretiker Beteiligung

 

Letztes Wochenende trafen sich Schweden, Deutschland, Österreich, Italien und die Schweiz in der Minigolfhalle in Vedano (ITA) zum alljährlichen U23 Wettbewerb. Bis auf das deutsche Team stellten alle Nationen zwei Mannschaften an den Start. Zusätzlich gab es noch eine Mischmannschaft aus zwei Italienern und zwei Deutschen. Das Schweizer Team bestand aus Nikolai Bhend, Bettina Bürki, Ronny Huber, Yvonne Klukas, Michael Löffel, Raphael Schmid, Maja Wicki und Roger Wicki (MC Effretikon) als Spieler, Raphael Wietlisbach und Bruno Ruch als Betreuer und zuletzt Mike Mann als Headcoach.

 

Das Schweizer Team  reiste am Donnerstagmorgen an. Nach der Ankunft hiess es ab auf die Anlage, Bälle raus und trainieren. Da Bruno die Anlage gut kennt spielten sie vor allem seine Bälle und Linien. Die Betonanlage ist sehr schön und hell aber leider ziemlich staubig. Das Training liess teilweise schon einmal sehr gute Resultate aufweisen. Maja und Yvonne lieferten schon in den ersten Trainingsrunden brilliante Ergebnisse wie 24 oder 26. Am Abend war dann auch gleich schon Eröffnung. Neben kleineren technischen Schwierigkeiten (Ansprachen wurden schliesslich ohne Mikrofon gesprochen) verlief die Eröffnung sehr gut und der anschliessende Apéro war selbst für alle fünf Nationen mehr als genug um als dickes Abendessen zu gelten. Anschliessend gab es noch die Ziehung der Gruppen: In Gruppe A starteten Deutschland 1, Italien 1, Österreich 1, Schweden 1, Schweiz 2 und in Gruppe B Italien 2, Österreich 2, Schweden 2, Schweiz 1 und die Mischmannschaft Deutschland/Italien. Danach ging’s ziemlich flott ins hübsche Hotel in Lissone und auch bald schon ins Bett.

 

Am Freitag war das Schweizer Team vergleichsweise spät auf der Anlage, denn Mike wollte, dass die Spieler gut ausgeschlafen erscheinen und dann auch besser trainieren. Das klappte auch, denn nun konnten alle Spieler ihre Ergebnisse etwas weiter verbessern. Gegen Mittag gab Mike dann die Selektion der Mannschaften bekannt. Für Schweiz 1 sollten Nikolai Bhend, Yvonne Klukas, Maja Wicki und Roger Wicki in aufgelisteter Reihenfolge starten. Für Schweiz 2 war die Reihenfolge Michael Löffel, Raphael Schmid, Ronny Huber und Bettina Bürki. Zur Krönung des Tages liess Mike die beiden Teams im Cupsystem gegeneinander antreten. Die Stimmung war gut und die Spieler fröhlich. Nach einem guten Abendessen gingen viele früh schlafen um am ersten Wettkampftag ausgeruht zu sein.

 

Die ersten Begegnungen am Samstag waren Schweiz 2 gegen Deutschland 1 und Österreich 2 gegen Schweiz 1. Da das Spielsystem nicht gerade üblich ist, will ich es hier noch kurz erklären:

Der erste Spieler einer Mannschaft spielt immer gegen den Spieler 1 der jeweils anderen Mannschaft. (In der Begegnung Schweiz - Deutschland also Michael gegen Nummer eins der Deutschen Gerrit Britz). Der Zweite spielt folglich gegen den Zweiten der anderen Mannschaft usw. Es wurde nach Bahnengewinn gespielt, aber die gewonnenen Punkte zählten für die ganze Mannschaft. So kam es bei der Begegnung Schweiz - Deutschland zu folgenden Ergebnissen:

Michael Löffel vs. Gerrit Britz          6 - 4

Raphael Schmid vs. Anne Hempel    1 - 4

Ronny Huber vs. Max Hermann        1 - 9

Bettina Bürki vs. Dennis Kapke        1 - 8

Das machte dann einen Endstand von Schweiz 9 : Deutschland 25

Gezählt wurden aber nicht diese Punkt sondern für den Sieger 2 und den Verlierer 0. Bei einem Unentschieden  gabs für beide Mannschaften je einen Punkt.

Schweiz 1 verlor etwas knapper mit 13 zu 16.

Die nächste Begegnung war Schweiz 1 vs. Schweden 2, welche die Schweizer mit 16:12 gewannen. Schweiz 2 hatte eine Runde Pause

In den folgenden Matchs Schweiz 2 vs. Schweden 1 und Schweiz 1 vs. Italien 2 verlor Schweiz 2 mit 18:11 und Schweiz 1 mit deutlichen 24:14.

Im 4. Matchplay traf Schweiz 2 auf Italien 1 und gewann mit guten 17:11 während Schweiz 1 Pause hatte. Vor der letzten Runde sah es für beide Mannschaften schon ziemlich schlecht aus, noch in die Halbfinals zu kommen, auch wenn es immer noch möglich war. Mike hatte alle Spieler noch einmal aufgefordert, wirklich das Beste zu geben und das letzte Spiel einfach zu gewinnen. Schweiz 2 trat gegen Österreich 1 an und verlor nur knapp mit 15:18. Dagegen legte Schweiz 1 eine sagenhafte Mannschaftsrunde hin und liess die Mischmannschaft Deutschland/Italien links liegen. Sie gewannen mit 23:11.

Leider reichte es trotz Sieg nicht in die Halbfinals und Schweiz 2 konnte sogar nur noch um Rang 9/10 spielen.

 

Am Sonntag wollten die Schweizer dann wenigstens noch alle Spiele gewinnen, einfach um noch das Beste rauszuholen. Doch leider klappte auch das nicht denn in der Begegnung Schweiz 1 vs. Schweden 1 verloren die Schweizer doch mit klaren  9:16. Schweiz 2 spielte einfach eine Doppelrunde gegen ihren Gegner Deutschland/Italien. Die erste Runde spielten sie ein Unentschieden von 15:15, verloren aber die Zweite mit 10:11. das hiess, dass die Mischmannschaft genau mit 26:25 vorne lag und somit den 9. Rang belegte. In der letzten Runde von Schweiz 1 galt es noch mit Österreich 1 die Ränge 7 und 8 auszuspielen. Die Schweiz gewann mit klaren 22:10 und belegte den 7. Schlussrang.

Gewonnen hat Österreich 2 vor Italien 2 und Deutschland 1.

 

Zum Glück gab es auch eine Einzelwertung, denn die Schweizer konnten doch noch mit einem Erfolg nach Hause fahren: Yvonne Klukas gewann bei den Damen mit sagenhaften 154 Schlägen vor Karin Heschl (AUT) mit 159 und Maria Olsson (SWE) mit 161. Man muss auch hinzufügen, dass 154 Schläge auch bei den Herren für Gold reichte. Boris Arzuffi (ITA) und Roland Mittelberger (ITA) mussten ebenfalls mit 154 Schlägen um Rang eins stechen. Das Duell gewann schliesslich Boris mit einem Ass auf Bahn zwei. Dritter wurde Dennis Kapke.

 

Was nicht mehr ganz so wichtig ist, aber trotzdem nett zu wissen:

Schweiz 1 belegte Schlagzahl mit 4 Punkten Differenz den 2. Platz hinter Deutschland, belegt aber mit Cupsystem nur Rang 7.

Die Schweiz hat mehrere Rekorde aufgestellt: Den Mannschafts-Einrunden-Rekord mit 98 Schlägen und den Mannschafts-Fünfrunden-Rekord mit 533 Schlägen. Ausserdem hat Yvonne Klukas noch schnell die Rekorde für drei, vier, fünf und sechs Runden aufgestellt. Roger Wicki hat es knapp nicht geschafft den Einrunden Rekord von 21 zu egalisieren. Er hat in seiner vierten Runde 22 gespielt und es wäre ihm auch gelungen, wenn er nicht noch die 16 vorne verschlagen hätte.

 

Alles in allem war es ein sehr gutes Turnier mit etwas unglücklichen Begegnungen. Nächstes Mal werden die Schweizer wieder etwas mehr Glück haben.

 

Autor: Roger Wicki

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