25. – 28.08.2010

Zweimal Europameister und einmal Vize-Europameister in Predazzo (Italien)

Die Europameisterschaft wurde dieses Jahr für die Elite in Predazzo ausgetragen. Die Schweizer Delegation bestand heuer aus insgesamt 16 Personen. Der MC Effretikon wurde durch den Nationaltrainer Wolfgang Wicki und die Spielerin Rebecca Weber vertreten. Zehn Tage vor Turnierbeginn reisten die Schweizer ins schöne Predazzo in der Region Trentino. Die beiden Anlagen (Beton und Eternit) hatten sie bereits im Juni im Rahmen eines Trainingswochenendes besichtigt und konnten so direkt mit der intensiven Vorbereitung auf den bevorstehenden Wettkampf beginnen.

 

Am letzten Mittwoch galt es dann ernst: Der erste von vier Wettkampftagen stand auf dem Programm. Während den ersten drei Tagen wurden die Podestplätze in der Mannschaftswertung verteilt und am Finaltag traten die besten 32 Herren und die besten 16 Damen im KO-System gegeneinander an und kämpften um den Europameistertitel im Einzel.

 

Die Schweizer-Damen in der Aufstellung Rebecca Weber, Yvonne Klukas und Melanie Blaser zeigten von Beginn weg sehr gute Leistungen. Vor allem auf Beton konnte ihnen heuer kein Team das Wasser reichen. Die Schweizerinnen führten das Feld der 6 Mannschaften sowohl nach dem ersten Turniertag wie auch nach dem zweiten an. Vor der alles entscheidenden Doppelrunde am dritten Tag hatten sie 15 und 16 Schläge Vorsprung auf das Team aus Deutschland bzw. auf die Mannschaft von Österreich. In der Eternitrunde zeigten die Drei mit einem Gesamtresultat von 63 Punkten eine sehr gute Leistung. Der Abstand auf die Verfolgerinnen blieb damit im Falle von  Deutschland gleich und vergrösserte sich im Vergleich mit Österreich gar um weitere 4 Zähler. Die Schweizerinnen liessen sich den Sieg nicht mehr nehmen und brachten den Europameistertitel mit sensationellen 19 bzw. 25 Punkten vor Deutschland und Österreich nach Hause. Die Freude über die Erfüllung eines gemeinsamen Traums war riesengross!

 

Auch das Herren-Team der Schweiz (Omar Maggi, Michel Rhyn, Michel Pfister, Vitus Spescha, Mike Mann, Reto Sommer und Marco Nicolussi) zeigte in Predazzo an der EM einen ganz starken Auftritt. Der Start verlief zwar nicht ganz nach Mass, in der Folge spielten die Schweizer aber sehr gut und arbeiteten sich nach vorne. Am Ende wurde der Vize-Europameistertitel mit einem deutlichen Vorsprung von 26 Schlägen auf Österreich Realität. Die Herrenmannschaft von Deutschland spielte in einer eigenen Liga. Mit einem Total von 1173 Schlägen und damit 55 Punkten vor den Eidgenossen, sicherten sie sich den Europameistertitel mehr als verdient.

 

Für das Einzelfinale am Samstag konnten sich alle Schweizer Frauen und 5 Herren qualifizieren. Die Damen überstanden alle die erste Runde und so kam es im Viertelfinal zum Schweizer Duell zwischen Yvonne Klukas und Rebecca Weber. Es sah lange nach einem Sieg für Yvonne aus. Rebecca kämpfte sich aber zurück und konnte das Duell am Ende mit 6:4 zu ihren Gunsten entscheiden. Melanie Blaser schied leider in der gleichen Runde gegen die Holländerin Natasja Klarenbeek mit 2:4 aus. Für Rebecca ging es jetzt in jedem Fall um eine Medaille. Im Halbfinale stand ihr die Deutsche Nicole Piechotta gegenüber. Im letzten Jahr unterlag sie dieser Gegnerin im Viertelfinale, doch dieses Mal gewann Rebecca den Vergleich mit 5:1 und damit war ihr bereits eine Medaille sicher. Im alles entscheidenden Finale gegen Lisa Gruber aus Österreich zeigte Rebecca starke Nerven und holte abermals einen Rückstand auf. Vor der letzten der 18 Bahnen hatte sie sich einen Einpunkte-Vorsprung herausgespielt und setzte zum letzten Schlag an. Am Kreisfenster fand der Ball trotz Berührung des Durchgangs den Weg mit etwas Glück ins Loch. Ein weiterer Traum wurde wahr. Rebecca Weber holte sich nach dem Sieg mit der Mannschaft auch im Einzelwettbewerb die Goldmedaille.

 

Die sensationellen Erfolge der Schweizer Nationalmannschaft wurden nach ihrer Rückkehr am Sonntagnachmittag auf der Minigolf Anlage in Dietikon mit vielen Fans und Angehörigen nochmals ausgiebig gefeiert.





Autor: Rebecca Weber


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