Minigolf Europameisterschaft (mit Effretiker Beteiligung), Porto 2012

Dieses Jahr hat die Minigolf Europameisterschaft in Porto, Portugal stattgefunden. Ein Teil des Schweizer Teams war am Nationencup ende Frühling schon einmal dort um Informationen zu gewinnen. Nach den Leistungen am Nationencup war schon klar, dass die Schweizer grosses Potential hatten, um Gold mitzuspielen.

Also reiste das Team am Nachmittag des 19.08.2012 bestehend aus der Herrenmannschaft mit Mike Mann, Michel Rhyn, Reto Sommer, Omar Maggi, Michel Pfister, Sergio Baruscotti und dem Effretiker Roger Wicki,  der Damenmannschaft mit Yvonne Klukas, Manuela Bamert und Katrin Nydegger und dem Betreuerstab mit Jeanlouis Cazzato, Wolfgang Wicki, Hanspeter Trachsel und Daniel Künzli, nach Porto. Wolfgang Wicki musste jedoch schon nach einer Woche wieder zurück, da er seiner Arbeit nachgehen musste.

Das Training begann gut,  bei schönem Wetter, angenehmen Temperaturen und entspannter Atmosphäre. Sehr viel wurde an neuem Material auf den Anlagen probiert, vieles optimiert aber auch einiges wieder verworfen. Es hat sich herausgestellt, dass die Vorarbeit am Nationencup von sehr hohem Nutzen war. Ab dem zweiten Tag wurde die Stimmung des Teams zunehmend schlechter, wie es beim Schweizer Team offensichtlich schon einige Jahre läuft. Gegen das Turnier hin beruhigte sich die Stimmung bei den Meisten wieder.

Die ersten Resultate der Trainingsrunden stützten die grossen Erwartungen an diese Meisterschaft. In seiner allerersten gezählten Trainingsrunde auf Beton egalisierte Michel Rhyn kurz den Bahnrekord von 22 Schlägen und auch der Rest des Teams spielte gut bis hervorragend. Aus unerklärlichem Grund wurden die Rundenresultate bei einigen gegen das Turnier hin leicht schlechter. Nichts desto trotz stürzte sich das Schweizer Team nach den Nationentrainings bereit ins Turnier.

Der erste Turniertag klappte nicht ganz so, wie es sich die Schweizer vorgestellt hatten. Mit mittelmässig bis guten Resultaten reichte es neben der starken Konkurrenz nach dem ersten Tag nur auf Rang 5. Es war klar, dass das Team immer noch Chancen auf Medaillen hatten, wenn auch nicht mehr unbedingt die Goldene, denn Deutschland spielte einfach Weltklasse. Bei den Damen lief es auch nicht besonders. Das Team lag nach dem ersten Platz schon ausser Reichweite der Medaillen. Etwas gestaucht von der Rangierung, aber mit viel Willen und Überzeugung startete das Team in den zweiten Tag.

Die erste Doppelrunde war leider auch nicht so gut, als dass sie viel zum Aufholen beigetragen hätte. Dafür war es die zweite umso mehr. Zusätzlich zur starken Leistung der Schweizer lief es allen besser platzierten Teams mit Ausnahme von Deutschland bedeutend schlechter, sodass die Schweizer etwas überraschend noch auf dem 2. Rang landeten. Gewonnen hat Deutschland und auf dem dritten Rang landete schliesslich Österreich. Bei den Damen gewann Deutschland vor Österreich und Holland. Die Schweizer Damen landeten auf Rang 6. Nach etwas feiern hat man sich aber auch schon auf den nächsten Tag vorbereitet, denn schliesslich gab es noch Plätze für das Stroke- und Matchplay zu erspielen.

Der Effretiker Roger Wicki erreichte mit einem Gesamttotal l von 250 Schlägen nach 10 Runden den 38. Schlussrang.

Für das Strokeplay Finale qualifizierten sich nur Michel Rhyn und Reto Sommer. Über zwei Runden hiess es nun für den Rest des Teams Daumen drücken. Denn gelohnt hatte es sich. Reto Sommer erspielte sich mit seiner überragenden Gesamtleistung den zweiten Rang. Geschlagen wurde er nur vom Deutschen Achim Braungart-Zink, der am ersten Turniertag für 2 Doppelrunden gerade mal 84 Schläge brauchte. Auf dem dritten Platz landete der Deutsche Harald Erlbruch. Bei den Damen gewann die Schwedin Sara Karlsson vor der Holländerin Natasja Klarenbeck und der Deutschen Anne Bollrich.

Am Samstag ging es noch um den Titel im Matchplay. Qualifiziert hatten sich bei den Schweizern Reto Sommer, Michel Rhyn, Mike Mann, Omar Maggi und Yvonne Klukas. Die erste Runde überstand leider nur Mike Mann. Er schaffte auch noch die zweite Runde, schied jedoch im Viertelfinal gegen Herbert Ziegler von Österreich aus. Gewonnen hat bei den Herren Paolo Porta aus Italien vor Herbert Ziegler und Achim Braungart-Zink. Bei den Damen gewann Anne Bollrich vor der Österreicherin Karin Heschl und der Deutschen Bianca Zodrow.

Nach dem anstrengenden, aber erfolgreichen Minigolferlebnis reiste das Team am 2. September nach Zürich zurück, wo es von vielen Fans am Flughafen erwartet wurde. Bei einem kleinen Apéro wurde die Mannschaft gefeiert, bevor dann alle den letzten Teil der Heimreise auf sich nahmen.

 

Autor : Roger Wicki

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